Eva Kelety, Katharina Acht

Zwei junge Künstlerinnen beschäftigen sich auf unterschiedliche Weise mit der Atmosphäre menschenleerer Gebäude. Während Eva Kelety verwaiste Firmen oder Dachböden in deren poröser Realität aufgreift, spürt Katharina Acht der schaurigen Einsamkeit verlassener Luxushotels nach Saisonschluss hinterher. Der einstige Zweck ist nun zwecklos. Werkstatt, Aufenthaltsraum, Luxussuite und Indoorpool sind ihrer Aufgabe enthoben. Doch der Schleier, der sich über das Vergangene legt, verleitet erst recht zu Projektionen. Durch die Tristesse der Leere hindurch dringen Bilder und Stimmen, werden Begebenheiten nacherzählt. Wer begegnete wem? Im Waschraum, im Büro, im Gourmetrestaurant oder im Lift? Wie viel ist diese Phantasie wert? Eine Frage, die in die Gegenwart greift und die Zukunft des leeren Hauses besiegelt.